Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte sollte das 90jährige Gründungsfest 1978 werden. Festleiter Gottfried Stegerer sowie Vorstand Günter Seidl mit ihrem 12-köpfigen Festausschuss und 9 hübschen Festdamen an der Seite hatten alles getan, um wieder ein strahlendes Fest erleben zu können. Doch weit gefehlt, denn diesmal hatte Petrus vom 07. - 09. Juli 1978 „Schlechtwetter“ eingeplant. Es strahlte weder der Himmel noch die Gesichter der Burschen und Festbesucher. Das Festzelt ohne Holzboden wurde zum Wattenmeer. Ein Spezialtrupp von Burschen mit Pickel und Schaufel war ständig im Einsatz, um das Wasser abzuleiten, was schließlich in der Almenhöhe zu kleinen Überschwemmungen führte.

Und 3 Tage fast ohne Unterbrechung: Regen, Regen, Regen. Der Feldgottesdienst musste in die Kirche verlegt werden. Der Rückweg von der Kirche zum Festzelt wurde zum Bad. Zu diesem Zeitpunkt waren wohl alle himmlischen Schleusen geöffnet, um runter zu lassen, was das Zeug hielt. Der Festzug fiel dann ebenfalls ins Wasser. Aber siehe da! Die Pirkenseer kamen und kamen. Ausgerüstet mit Regenmantel und Gummistiefel und sogar mit guter Laune, waren sie im Zelt anwesend, so dass dort auch gute Stimmung bis zum Schluss herrschte. So hat das schlechte Wetter in noch nie dagewesener Weise die Verbundenheit zwischen Bevölkerung und Burschenverein aufgezeigt.

Einen runden Geburtstag unseres Burschenvereins galt es dann 1988 zu feiern, nämlich das 100jährige Gründungsfest. Festleiter Gottfried Stegerer und Vorstand Christian Lang mit dem gesamten Festausschuss hatten in über einjähriger Vorbereitungszeit die Voraussetzungen geschaffen damit ein herrliches Fest stattfinden konnte.

Die 12 Festdamen Plank Simone, Braun Birgit, Schleinkofer Edith, Jakob Michaela, Seebauer Michaela, Löffelmann Susanne, Köhler Kerstin, Winkler Birgit, Weiß Anja, Laskowski Diana, Schlauderer Evi und Greß Heike zeigten sich beim Fest in herrlichen blauen Kleidern.

 Zum Ehrenabend am Samstag waren alle Ehrenmitglieder eingeladen worden. Über 200 waren der Einladung gefolgt, sodass es eine unvergessliche Wiedersehensfeier wurde. Allen ehemaligen Vereinsvorständen wurde vom Verein ein Erinnerungsgeschenk überreicht. Zu einem kleinen Problem wurde der Festzug am Sonntag. Erst in letzter Minute konnte man sich entschließen zu marschieren, denn dunkle Wolken standen am Himmel und gaben schon einige Tropfen als Vorwarnung ab. Aber das Wetter hielt durch, sodass man den zahlreichen Zuschauern wieder einen herrlichen Festzug mit 75 Vereinen präsentieren konnte.

Obwohl einige Festzugteilnehmer noch vom Regen erwischt wurden, entwickelte sich anschließend im Festzelt eine Bombenstimmung mit der Blaskapelle Wolfsegg, die es verstand, diese Stimmung bis Mitternacht immer wieder anzuheizen. Manchem Besucher wird wohl noch am nächsten Tag der Song in den Ohren geklungen haben: „Ole ..., Ole, Ole, Ole, wird sind die Champions Ole“, der in kurzen Abständen immer wieder angestimmt wurde. Als dann bei dem Lied „Resi i hol dich mit meim Traktor ab“ auch noch ein Traktor im Zelt vorfuhr, war die Begeisterung nicht mehr zu übertreffen. Solche Tage in der Vereinsgeschichte sind einfach unvergesslich für die Beteiligten.