Die Wiedergründung

Johann Braun Wiedergründungsvorstand
Johann Braun Wiedergründungsvorstand

Kaum war aber der Kanonendonner des 2. Weltkrieges vorbei, so setzen sich aus dem Krieg

heimkehrende jüngere Burschen zusammen und gründeten am 10. Februar 1946 erneut den Burschenverein „3 Rosen“ Pirkensee.

 

Als 1. Vorstand fungierte damals Johann Braun, wie aus dem Protokoll zu ersehen ist, das dem Verein bis heute im Original erhalten blieb. Aus diesem Protokoll ist auch ersichtlich, wer als Gründer an dieser ersten Versammlung nach dem Krieg teilgenommen hat.

 

Es sind dies:

Johann Braun, Josef Schindler, Johann Berger, Xaver Eichhammer, Josef Schleinkofer, Heinrich Braun, Ludwig Rappl, Martin Wolf, Rupert Feuerer, Michael Rödl, Norbert Mummert, Josef Wolf, Edmund Seeholzer, Erwin Spitzer, Michael Baldauf und Oswald Wehner.

 

Nach diesen ersten Schritten folgten dann weitere Aktivitäten in Richtung Bürokratie. Über das Landratsamt Burglengenfeld musste bei der amerikanischen Militärregierung die Genehmigung des Vereins beantragt werden. Der Antrag hatte in deutscher und englischer Sprache zu erfolgen. Neben der dort aufgeführten Vorstandschaft mussten noch zusätzlich 5 Bürger genannt werden, die für den Verein gewissermaßen „grad steh´n“.

 

Am 6. Juni 1947 beantragte der damalige Vorstand Josef Schleinkofer die Genehmigung des Vereins. Mit Schreiben vom 06. Oktober 1947 wurde schließlich dem Verein die Genehmigung erteilt, das Vereinsleben in der gewohnten Form wieder aufzunehmen.

Dem Verein wurde zu Auflage gemacht, alle Mitgliederversammlungen und Veranstaltungen der Polizeibehörde zu melden. Außerdem mussten die Mitgliederveränderungen vierteljährlich gemeldet werden.

 

Bei der Versammlung zur Wiedergründung des Vereins wurde auch festgelegt, als Vereinslokal das Gasthaus Held beizubehalten, wie es schon seit der Gründung 1888 der Fall war. Der Burschenverein ist seinem Vereinswirt mit kleinen Unterbrechungen bis zur Schließung im Jahr 2014 auch treu geblieben.

 

In den ersten Jahren nach der Währungsreform erlebte der Burschenverein einen starken Aufschwung. Wesentlich dazu beigetragen hat wohl der Bau des neuen Heldsaals im Jahre 1950, wo man sich frei und ungestört zu den diversen Veranstaltungen treffen konnte. Nach den vielen Entbehrungen des Krieges war natürlich ein starkes Verlangen nach Tanzveranstaltungen und dergleichen, so dass kaum ein Monat verging, an dem nicht eine Veranstaltung des Burschenvereins eingeplant war.